Tach Leude!
Bin fleissig am Winterbasteln und grad bei de Vergaser.
Also, die Dinger rausgebaut, komplett zerlegt, gesichtet:
-Beschleunigerpumpendeckel: Korrosionsschäden in beiden (in Richtung
Boden) und den Membranplättchen
-Korrosion im Vergaserboden, dort wo der Gasschieber im Standgas auf dem
Düsenstock aufliegt (ausgefräster Ring in der Grösse des Schiebers, Rinne).
-Korrosion im Schwimmerkammerdeckel
Alle Dichtungen und Messingdüsen in Ordnung, nicht angegriffen.
Habe alles fleissig ausgeschliffen,auspoliert und ultraschallgereinigt, da es noch Originalteile sind.
Wo kommt der **** her? Habe im Herbst die Kiste leergefahren bis sie aus ging. In den Jahren davor habe ich immer die Schwimmerkammer abgeschraubt und somit leergemacht. Das reicht auch nicht.
Meine Lehre daraus: ab jetzt vor dem Einmotten immer:
-Schwimmerkammer runter, leermachen
-Vergaser von den Flanschen weg, Seilzüge dranlassen
-Vergaser umdrehen: es läuft noch viel Benzin raus
-gründlich ausblasen mit Druckluft (alle Düsen+Löcher)
-säurearmes Sprühöl (z.B. Ballistol) in sämtliche Öffnungen; die
Ansaugstutzen > Zylinder freuen sich auch über eine kleine Ration......
-der Tank (s. div. Beiträge): wird geleert, trocknen gelassen, eingesprüht
Meine Frage ans Forum, da ich dieses Problem bisher in über 20 Jahren noch nicht gesehen habe: Ich fahre noch Original ohne Bleifreiköpfe. Liegt das am Sprit oder evtl. am Bleiersatz?
Meine Vermutung: Bioethanol wird bisher zu 5% beigemischt (geplant 10%), welches bis zu 22% Wasser anzieht (d.h. hygroskopisch ist). Da die Vergaser aus Aluminium sind, entsteht eine sog. Alkoholat-Korrosion, welche vermutlich auch im normalen Betrieb die Teile schädigt (unter spez. Bedingungen wie Strömungsgeschwindigkeit, Temperatur). Dachte bisher immer, Alkohol sei gut.. ;-)
Wie Abhilfe schaffen? Schwierig. Eigentlich nur durch spezielle Beschichtung.
Vielen Dank und vielleicht bis bald mal, Macki