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Thema: Uhr S-Cockpit

  1. #1
    R90s Profi
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    Standard Uhr S-Cockpit

    Da um Mitternacht beim Treffen in Mellrichstadt eine Frage um die Uhr im S-Cockpit nicht geklärt werden konnte, stelle ich die Frage mal hier ins Forum.

    Es ging darum ob BMW die 90S mit 2 verschiedenen Uhren angeboten hat.

    - hinten verstellbar
    - oben verstellbar

    Ich dachte bisher es gab nur die von hinten verstellbare Uhren aus dem Hause Motometer mit weißem Zifferblatt serienmäßig von BMW.
    Ich selber habe aus Gründen der Bequemlichkeit, die oben verstellbare Uhr eingebaut.


    Was meint Ihr dazu.

  2. #2
    BOT
    Gast

    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Die 90S wurde nur mit den von hinten verstellbaren Motometer Instrumenten mit weissen Ziffern ausgeliefert. Weiterhin ist dort BMW UND Motometer auf dem Zifferblatt geschrieben.
    BOT

  3. #3
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Admin Edit: Thema verschoben. grrr Manfred schäm dich
    ------------------

  4. #4
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Zitat Zitat von Webbi Beitrag anzeigen
    grrr Manfred schäm dich
    Ich stelle mich mal für fünf Minuten in dei Ecke

  5. #5
    R90s Lehrling
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Hallo zusammen,

    ich möchte das mal wieder hochholen:
    Solange die 90S einen Tascho und DZM mit weissen Ziffern hat, waren auch die Uhr und das Voltmeter mit weissen Ziffernblättern verbaut.
    Beide gezeigten Uhren haben nichts mit der 90S zu tun.
    Die Uhr der 90S hatte wie schon gesagt weisse Ziffern und wie BOT schon geschrieben hat, den Aufdruck MotoMeter unten und BMW oben.
    Ausserdem waren die Minuten- und Stundenzeiger rot (Kunststoff durchgefärbt) und der Sekundenzeiger weiss.

    Anhang 831 Originale R90S-Uhr Anhang 832 Innenleben des Originals, man sieht bei grösserem Bild deutlich den Lagerschaden !!

    Die Uhren der 90S hatte ein elektromechanisches Uhrwerk mit Unruh.
    Die Unruh wird durch eine mit Wechselspannung betriebene Spule abgelenkt.
    Schwachpunkt:
    Wenn man den Zeitpunkt verpasst, das Lager nachzustellen, dann bricht der Lagerzapfen der Welle.
    Dieser Zeitpunkt ist spätestens dann gekommen, wenn die Uhr bei unterschiedlichen Lenkereinschlägen unterschiedlich laut tickt oder, wenn man sie ausgebaut hat und leicht schüttelt, hört man die Welle leicht klackern.
    Mit viel Glück kann man den Zapfen nachfeilen und das Lager nachsetzen.
    Dazu braucht es aber eine sogenannte Zapfenfeile, die haben nur noch alte Uhrmacher.

    Die Uhren mit grünen Ziffern hatten allesamt Quarzwerke, davon gab es 2 verschiedene Ausführungen, mit und später (so ab 1990 ohne Sekundenzeiger)

    Anhang 833 erstes Modell mit Quarzwerk und Sekundenzeiger

    Anhang 836 zweites Modell mit Quarzwerk ohne Gehäuse (die Ziffern sind grün, der Blitz am Foto macht sie weiss)

    Bei der ersten Serie mit grünen Ziffern springt der Sekundenzeiger jede Sekunde einen Schritt vor, der Minutenzeiger wird durch Zahnräder weitergeführt.
    Bei der zweiten Serie ohne Sekundenzeiger springt der Minutenzeiger jede Minute einen Schritt vor.
    Die Elektronik ist hier jeweils unterschiedlich aufgebaut.

    Die linke Uhr von Manfreds Beitrag ist ein Zwitter.
    Ziffernblatt der 90S und Werk der Nachfolgemodelle (Quarz).
    Hätte man wenigstens die roten Zeiger genommen...
    Sieht man auch am Bördelring, der ist nicht schön draufgemacht.
    Man sieht das Werk aber auch am Lauf des Sekundenzeiger. Bei den Quarzwerken springt er jede Sekunde genau einmal weiter, der des elektromechanoschen Werkes läuft schön rund fast ohne zu hackeln.

    Die rechte Uhr war ein Produkt von MotoMeter (später von VDO übernommen und ab da grüne Ziffern) für VAG und im z.B. Golf 1 GTI, Audi 80 GTE und Porsche 924 in der Mittelkonsole eingebaut.
    Eine Verstellung durch das Glas eignet sich nicht für Mopeds, ausser sie werden ausschliesslich bei schönem Wetter gefahren und immer trocken abgestellt.
    Grund: Die Glasdurchführung ist nicht wasserdicht.
    Manchmal sieht man auch die Uhren der Opel-Dosen, die hatten das Verstellrädchen bei 5 Uhr, was dann noch schlimmer ist:

    Anhang 834



    Woher ich das alles weiss?
    Ich repariere für Foristen der Nachbarkneipe (2-ventiler.de) Uhren, Voltmeter und elektr. Drehzahlmesser.


    Grüsse

    Joachim
    Geändert von traebbe (30.11.2012 um 01:00 Uhr)

  6. #6
    R90s Lehrling
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Hallo Traebbe,

    hier scheint sich für fast jedes Thema ein Fachmann zu finden - toll!
    Vielleicht hast Du mir auf diese Frage eine hilfreiche Antwort:
    Meine Uhr (die originale 90S-Zwiebel) nervte mich immer, weil ich sie
    alle paar Tage nachstellen musste (ging immer ziemlich heftig nach).
    Gibt es irgend eine Stellschraube, damit sie etwas genauer läuft?

    Gruß,
    Georg

  7. #7
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Hallo Georg,

    diese Schraube gibt es, ja.
    Ob das allerdings hilft, ist sehr fraglich, da man mit dieser Schraube die Ganggenauigkeit plus/minus ca 5 Minuten/24 Stunden korrigieren kann.
    Die Schraube spannt die Feder der Unruh mehr oder weniger vor, damit schwingt die Unruh dann schneller oder langsamer hin und her.
    Deine Uhr dürfte, wie so viele andere, den oben gezeigten Fehler haben.
    Der obere Lagerzapfen dürfte gebrochen sein.
    Die Uhr darf im angeschlossenen, aber ausgebauten Zustand in jeder Lage nur das gleiche, leise ticken abgeben. Sobald das Ticken in irgendeiner Lage lauter wird, ist der Zapfen ab.
    Auch wenn man die (nicht mehr angeschlossene) Uhr schnell ganz leicht schüttelt, darf aus dem Inneren kein Geräusch kommen.
    Eine definitive Aussage kann man erst machen, wenn die Uhr offen ist.

    Im Bild siehst du die Öffnung an der Rückseite der Uhr.
    Dahinter ist eine kleine Schlitzschraube, die man durch das Loach im Gehäuse mit einem Uhrmacherschraubendreher drehen kann.

    Diese Öffnung ist werksseitig mit einem Klebeband verschlossen gewesen.

    Grüsse

    Joachim

    Anhang 883

  8. #8
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Zitat Zitat von traebbe Beitrag anzeigen
    Die Schraube spannt die Feder der Unruh mehr oder weniger vor, damit schwingt die Unruh dann schneller oder langsamer hin und her.

    Entschuldigt die Zwischenfrage eines unwissenden Admins. Was bitte ist die Unruh??????
    ------------------

  9. #9
    R90s Lehrling
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Hallo Björn,

    die Unruh in einer Uhr ist das "Herz".
    Je nach Aufbau einer mechanischen Uhr kann die Unruh verschiedene Formen haben.
    Guckst du hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Unruh_(Uhr)
    Ebenso kann der Antrieb verschieden sein.
    Der Antrieb einer alten Taschen- oder Armbanduhr z.B. erfolgt durch eine Feder, die man mit der sogenannten Krone aufzieht.
    Die Krone ist das Rädchen an der Seite, an dem man dreht, bis die Feder gespannt ist. Solange die Feder eine Vorspannung hat und "aufgezogen" ist, läuft die Unruh oszillierend hin und her.
    Damit sie nicht nur in eine Richtung läuft, kommt hier noch eine Hemmung dazu.

    Bei der Uhr der R90S wird die Unruh durch ein Magntefeld angetrieben, das in einem zeitbestimmten Wechsel die Richtung der Polung wechselt.
    Dies geschieht durch 2 Spulen aus Kupferlackdraht, die jeweils wechselseitig mit Gleichspannung beaufschlagt werden.
    Diese gegengerichtete Gleichspannung wird in dieser Uhr durch eine sogenannte astabile Kippstufe erzeugt, im Wesentlichen besteht sie aus 2 gegengeschalteten Transistoren, einem Widerstand zur Strombegrenzung und einem Kondensator.
    Der Kondensator ist hier die zeitbestimmende Grösse, je grösser der Wert des Kondensators, desto länger die Entladezeit und desto langsamer oszilliert die Unruh. In Verbindung mit der Federvorspannung ergibt sich eine definierte Oszillation der Welle.
    An der Unruhwelle der R90S Uhr befinden sich 2 auf Edelstahlscheiben geklebte Magnete, die von den Spulen abgelenkt werden.
    Weiter unten an der Welle befindet sich ein Kunststoff"Zahn"-Rad, das lediglich 2 Zähne hat.
    Diese Zähne treiben dann das Räderwerk an (Sekunden, Minuten und Stundenrad) an.
    Eine Hemmung der Unruh entfällt bei dieser Uhr, da das wechselnde Magnetfeld die Magnete jeweils in die andere Richtung zieht.

    Die Welle der Unruh hat oben, einen 0,25mm dicken Zapfen, der in einem Lager läuft.
    Durch die Erschütterungen des Boxers bricht dieser Zapfen sehr oft ab.
    Ohne Bilder kann man sich das evtl. nur schwer vorstellen.
    Im ersten rechten Bild in meinem obigen Beitrag siehst du sehr gut die Spulen (rot/grün).
    Die grauen Klötzchen drunter und drüber sind die Magnete, rechts die Gegengewichte aus Messing, damit das ganze ganz sanft und ruhig abläuft.
    Da sieht man auch die Welle, die nicht mehr richtig im Lager sitzt.
    Ich schau nächste Woche mal, dass ich bessere Bilder hinbekomme.
    Momentan hab ich eine Uhr auf, bei der der Lagerzapfen abgebrochen ist und die zusätzlich noch einen Federbruch erlitten hat.

    Die späteren Uhren mit den grünen Ziffern haben keine Unruh mehr.
    Sie werden durch einen Motor angetrieben, bei Uhren mit Sekundenzeiger bekommt der Motor jede Sekunde einen Impuls und schickt den Sekundenzeiger um 6 Winkelgrade weiter. Macht mal 60 Sekunden genau 360 Winkelgrade, also eine komplette Umdrehung.
    15 Sekunden ergeben also 90 Winkelgrade, z.B. von 12:00 Uhr bis 3:00 Uhr
    Die späten Uhren ohne Sekundenzeiger schicken den Minutenzeiger jede Minute 6 Winkelgrade weiter.
    Diese beiden Uhren werden elektronisch durch einen IC angesteuert.

    Grüsse

    Joachim

  10. #10
    bitbeisser
    Gast

    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Hallo Ihr Lieben,

    das und nur das ist eine Uhr der R90S!
    Jedoch wurde diese hier von Joachim gerichtet. Alle anderen Derivate gehören definitiv nicht an eine R90S

    Anhang 885

    An dieser Stelle noch einmal Danke an Joachim.

  11. #11
    bitbeisser
    Gast

    Frage AW: Uhr S-Cockpit




    Zitat Zitat von traebbe Beitrag anzeigen
    Hallo Björn,

    die Unruh in einer Uhr ist das "Herz".
    Je nach Aufbau einer mechanischen Uhr kann die Unruh verschiedene Formen haben.
    Guckst du hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Unruh_(Uhr)
    Ebenso kann der Antrieb verschieden sein.
    Der Antrieb einer alten Taschen- oder Armbanduhr z.B. erfolgt durch eine Feder, die man mit der sogenannten Krone aufzieht.
    Die Krone ist das Rädchen an der Seite, an dem man dreht, bis die Feder gespannt ist. Solange die Feder eine Vorspannung hat und "aufgezogen" ist, läuft die Unruh oszillierend hin und her.
    Damit sie nicht nur in eine Richtung läuft, kommt hier noch eine Hemmung dazu.

    Bei der Uhr der R90S wird die Unruh durch ein Magntefeld angetrieben, das in einem zeitbestimmten Wechsel die Richtung der Polung wechselt.
    Dies geschieht durch 2 Spulen aus Kupferlackdraht, die jeweils wechselseitig mit Gleichspannung beaufschlagt werden.
    Diese gegengerichtete Gleichspannung wird in dieser Uhr durch eine sogenannte astabile Kippstufe erzeugt, im Wesentlichen besteht sie aus 2 gegengeschalteten Transistoren, einem Widerstand zur Strombegrenzung und einem Kondensator.
    Der Kondensator ist hier die zeitbestimmende Grösse, je grösser der Wert des Kondensators, desto länger die Entladezeit und desto langsamer oszilliert die Unruh. In Verbindung mit der Federvorspannung ergibt sich eine definierte Oszillation der Welle.
    An der Unruhwelle der R90S Uhr befinden sich 2 auf Edelstahlscheiben geklebte Magnete, die von den Spulen abgelenkt werden.
    Weiter unten an der Welle befindet sich ein Kunststoff"Zahn"-Rad, das lediglich 2 Zähne hat.
    Diese Zähne treiben dann das Räderwerk an (Sekunden, Minuten und Stundenrad) an.
    Eine Hemmung der Unruh entfällt bei dieser Uhr, da das wechselnde Magnetfeld die Magnete jeweils in die andere Richtung zieht.

    Die Welle der Unruh hat oben, einen 0,25mm dicken Zapfen, der in einem Lager läuft.
    Durch die Erschütterungen des Boxers bricht dieser Zapfen sehr oft ab.
    Ohne Bilder kann man sich das evtl. nur schwer vorstellen.
    Im ersten rechten Bild in meinem obigen Beitrag siehst du sehr gut die Spulen (rot/grün).
    Die grauen Klötzchen drunter und drüber sind die Magnete, rechts die Gegengewichte aus Messing, damit das ganze ganz sanft und ruhig abläuft.
    Da sieht man auch die Welle, die nicht mehr richtig im Lager sitzt.
    Ich schau nächste Woche mal, dass ich bessere Bilder hinbekomme.
    Momentan hab ich eine Uhr auf, bei der der Lagerzapfen abgebrochen ist und die zusätzlich noch einen Federbruch erlitten hat.

    Die späteren Uhren mit den grünen Ziffern haben keine Unruh mehr.
    Sie werden durch einen Motor angetrieben, bei Uhren mit Sekundenzeiger bekommt der Motor jede Sekunde einen Impuls und schickt den Sekundenzeiger um 6 Winkelgrade weiter. Macht mal 60 Sekunden genau 360 Winkelgrade, also eine komplette Umdrehung.
    15 Sekunden ergeben also 90 Winkelgrade, z.B. von 12:00 Uhr bis 3:00 Uhr
    Die späten Uhren ohne Sekundenzeiger schicken den Minutenzeiger jede Minute 6 Winkelgrade weiter.
    Diese beiden Uhren werden elektronisch durch einen IC angesteuert.

    Grüsse

    Joachim

  12. #12
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    Standard AW: Uhr S-Cockpit

    Dem kann ich mich nur anschließen. Wahnsinn wat ne geile Erklärung danke.
    ------------------

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