Dubiose Zylinder...

Hallo!
Ich habe vor kurzem angefangen die R90s meines Onkels mal wieder straßentauglich zu machen.
Dazu mussten jetzt die Zylinder runter um Kolbenringe und diverse Dichtungen zu erneuern.
Bei der Gelegenheit wollte ich auch die Zylinderkopfdichtungen ersetzen und habe da ein kleines Problem:
In meinen Zylindern sind oben links und unten rechts dicke Führungshülsen in den Kanälen der Motorstehbolzen eingelassen. In den Zylinderkopfdichtungen die mein BMW Händler mir verkaufen will sind allerdings alle Löcher für die Bolzen gleich groß und er behauptet steif und fest, das das die einzige Dichtung ist die es für den Motor gibt.
Jetzt meine Frage (n): Hab ich vll keinen R90s Motor? Sind die Führungshülsen doch original? Wenn ja, gibt es solche Dichtungen oder muss ich die Originalen einfach ausstanzen?

Schonmal vielen Dank für alle Antworten!!

Hallo beowulf r25/2,
zuerst will ich Dich, hier im Forum herzlich willkommen heißen, hier wird immer jemand versuchen zu helfen wo es geht.
Ich hatte bei meiner R90S Bj. 73 das gleiche Problem, es handelt sich hierbei um Führungshülsen Zylinder-Zylinderkopf, die ich mit einer Zange einfach ausgezogen habe, dann passt die Dichtung wieder. Bei BMW ist keine Dichtung für die Zylinder mit Führungen lieferbar, auch laut Ersatzteilkatalog gibt es nur die eine Dichtung.
Motorfrage kann ganz einfach über die Motornummer geklärt werden.

MFG

Hey..
Also schonmal ein riesen Kompliment für die kurze Zeit in der die erste Antwort kam..^^
Das mit dem rausziehen hab ich auch schon in betracht gezogen, allerdings sind die Löcher in denen die Führungshülsen sitzen auch etwas größer als die übrigen ohne Hülsen...
Wird das dann trotzdem dicht mit den original Dichtungen?
Außerdem bin ich da so ein bisschen skeptisch, weil die alten Dichtungen unterschiedlich große Löcher haben, also passend zu den Hülsen. Allerndings sehen die auch ziemlich nachgestanzt aus....
Das mit der Motornummer hat sich ja dann erledigt wenn es auch andere 90s mit Führungshülsen gibt. ^^
Werd morgen mal versuchen die Hülsen herauszuziehen....

Ps: Vielen Dank für die freundliche Begrüßung!!

Zitat:

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Original geschrieben von beowulf r25/2

Wird das dann trotzdem dicht mit den original Dichtungen?

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Ist bei meiner auch ohne den Hülsen seit ca.5000km dicht!

http://www.s900cc.de/uploads/forum/2...derHuelsen.JPG

Moin!
Nochmal ein kleiner Nachtrag:
Diese verdammten Führungshülsen sitzen so dermaßen fest im Zylinder, das ich sie mit einer normalen Zange nicht herausbekomme..
Hab die alten Löcher in den Dichtungen mal ausgemessen und werde mir jetzt in der nächsten Zeit mal ein 14er Locheisen zulegen und schauen ob ich die Dichtunge ausgestanzt bekomme.
Was mir allerdings noch ein bisschen sorgen macht ist das Metall in der Dichtung, aber mal schaun ob das Lochstanzensortiment da was passendes bietet...^^

Schonmal Danke für die Tipps und ich meld mich nochmal wenn die Dicke mal wieder läuft oder ich wieder an meine Grenzen stoße...^^

MFG

Hallo..
Also ich hab mich jetzt dazu durchgerungen die Zylinderkopfdichtung in mühevoller Kleinarbeit aufzuschneiden weil die Führungen einfach zu fest saßen...
Hat gut funktioniert und ist bis jetzt auch dicht....^^

Gruß Beowulf

Zitat:

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Original geschrieben von beowulf r25/2

Zylinderkopfdichtung in mühevoller Kleinarbeit aufzuschneiden

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Hat es mit dem Locheisen doch nicht geklappt?

Ich habe leider kein passendes Locheisen in meiner Werkstatt gefunden, und das sortiment vom globus um die ecke war auch nicht viel ergiebiger.....
Und da ich keine lust hatte mir für 4 kleine löcher ein evtl. teures locheisen aus dem fachhandel zu kaufen hab ich eine laubsäge mit dünnem blatt in den schraubstock eingespannt, vorher mit der alten dichtung dich löcher angezeichnet und dann milimeter für milimeter die löcher ausgeschnitten....
sind auch ziemlich rund geworden und draufgepasst hats auch...^^

Aber ich hab schon wieder ein neues problem:
Und zwar drück sich am rechten Zylinderfuß Öl aus dem rechten oberen Eck, genau da wo die motorbolzenführung ist.
Hat zufällig schonmal jemand die Zylinder ganz abgenommen und auch die DIchtungen erneuert?
Ich hab nämlich an allen 4 bolzen unterm zylinderfuß gummireste gefunden und somit auch an allen 4 bolzen neue o-ringe eingesetzt + metall-fuß-dichtung und großen o-ring fürs große loch.....
War das vll ein Fehler?

So sieht das Ganze im ETK aus
http://www.s900cc.de/uploads/forum/12_zy.jpg

Zitat:

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Original geschrieben von beowulf r25/2

Ich hab nämlich an allen 4 bolzen unterm zylinderfuß gummireste gefunden und somit auch an allen 4 bolzen neue o-ringe eingesetzt

War das vll ein Fehler?

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bei meiner 73er waren keine O-Ringe am Zylinderfuß montiert, aber bei den späteren Modellen wurden am Zylinderfuß und den oberen beiden Stehbolzen O-Ringe montiert "aber nur an den oberen Stehbolzen" nicht an alle 4 Stehbolzen siehe Bild von Bagwan Nr.7.
Wieso am Zylinderfuß Metalldichtung (ALU) und großer O-Ring, da genügt doch nur der O-Ring?
Zylinderfuß kann man auch mit DREI BOND von BMW abdichten, musst nur darauf achten dass die Ölbohrungen offen bleiben.

Also an meiner waren scheinbar überall O-ringe verbaut und die Alu-Dichtung war auch schon drin.
Außerdem ist auf dem Bild aus dem ETK ebenfalls O-ring und Alu-Dichtung abgebildet.

Ich hatte mich wirklich gewundert als ich den Zylinder abgenommen hab, denn bei meiner R65 waren auch nur an den oberen Stehbolzen und am Zylinderfuß die O-Ringe (+ Alu-Dichtung)

Allerdings drückt sich das Öl aus dem rechten OBEREN Stehbolzen am Zylinderfuß. Möglicherweise ist der O-ring da nur verrutscht, denn die andere Seite ist knochentrocken......
Werd die Zylinder heute nochmal runternehmen und dann nachschauen, da ich sowieso die Kolbenringe noch richtig drehen muss......Den 120° Versatz hab ich nämlich nicht beachtet

Zitat:

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Original geschrieben von beowulf r25/2
Außerdem ist auf dem Bild aus dem ETK ebenfalls O-ring und Alu-Dichtung abgebildet.

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Ja, auf dem Bild ist die Alu-Dichtung abgebildet aber unter den Artikel-Nummern fehlt sie dann (dieses Teil ist nicht in den spezifiziertem Fahrzeug verbaut, heißt es dann im Katalog)
Bei dem ETK werden oft die Bilder für mehrere Modelle hergenommen!

Also: Mal wieder ein aktueller Stand....
Ich hab gestern nochmal die Zylinder runtergenommen und die Kolbenringe richtig ausgerichtet.
Außerdem hab ich die O-Ringe alle wieder rausgenommen, nachdem ich herausgefunden hab, das ich auf jeder seite 2 Ölkanäle dicht gemacht hab mit den Ringen....

Folge: Die Zylinder sind knochentrocken, auch nur mit der Alu-Dichtung.

Problem weiterhin: Der Motor qualmt immernoch.
Der Rauch ist dick, weiß und wenn ich Gas gebe kommen gewaltige Rauchschwaden hinten raus.

Vermute mal das da ziemlich viel Öl mit verbrannt wird, aber ich hab keine Ahnung wo das herkommt.
Die Zylinderkopfdichtung ist jedenfalls neu...

Du hast in Deinem Beitrag"linker Pott qualmt" geschrieben, Du hättest die Kolbenringe getauscht.
Hast Du den auch die Kolben gewechselt?
Vielleicht war dort eine Übergröße montiert und Du hast jetzt die falschen Ringe drauf.
Wenn der Motor rund läuft, und er auch Leistung hat, dann kann eigentlich bei dem vielen Qualm den Du beschreibst nur der Ölabstreifring falsch, verschlissen, verhakt oder gebrochen sein.
BOT

Also die Kolben hab ich nicht gewechselt.....Mein Onkel hat die Mühle aus erster Hand gekauft und da war noch kein Übermaß montiert, und er selbst hat ebenfalls kein Übermaß eingesetzt.
Außerdem waren die Zylinder nicht markiert (soweit ich weiß werden Übermaßzylinder mit Buchstaben markiert)
Also gehe ich mal davon aus, dass die Kolbenringe die Richtigen sind.
Verschleiß kann man eigentlich auch ausschließen, weil die Dinger ja neu sind.
Verhakt und Gebrochen wären noch 2 Möglichkeiten, aber da müsste man doch eigentlich Schleifgeräusche aus dem Zylinder hören, oder?

Da hörst Du nix
BOT

Nun gut........dann werd ich wohl oder übel nochmal die Zylinder runter nehmen, allerdings sahen die Ringe bei der letzten Schrauberaktion am Wochenende noch gut aus.......

Kann es eigentlich sein, dass vll bei den vielen missglückten Startversuchen Benzin und Öl in die Krümmer und Endtöpfe gekommen ist?
Das würde dann doch ähnlich stark qualmen.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass aus den Endtöpfen immernoch ein wenig Qualm kommt wenn das Moped schon wieder aus ist.

So langsam gehen mir aber echt die Ideen aus.

Öl kann da nicht drin sein und Sprit nur dann, wenn Deine Schwimmerkammer überläuft und E und A beide leicht offen sind und somit richtig Sprit über den gefüllten Brennraum am A wieder rausläuft. Ist aber sehr sehr unwahrscheinlich.
Bevor ich die Zylinder runter machen würde, würde ich dann lieber vorher mal das Öl ablassen und gucken ob das nach Sprit riecht. Das geht erstmal schneller und kostet nix.
BOT

Hallo...
Nach längerer Pause mal wieder ein aktueller Stand:
Also Öl oder Benzin im Auspuff isses definitiv nicht.........die sind sauber!
Aber der Tipp mit dem Öl kontrollieren war sehr hilfreich.
Das fast neue Öl ist schwarz wie die Nacht, sehr dünnflüssig (viel dünner als das neue aus dem Kanister) und hat ganz feine milchige Schlieren an der Oberfläche, allerdings riecht es nicht nach Benzin.....und wenn dann nur ganz schwach.
Zwar weiß ich nicht was das bedeutet, aber normal kann das eigentlich nicht sein......

Gruß
Beowulf

Schwarz werden kann es ja nur nach hohen Laufleistungen ohne Ölwechsel oder ohne Nachfüllung.
Milchige Streifen können von Reinigern ö.ä. stammen.
So undicht wird es nirgendwo sein, dass Dein Moped im Regen oder beim Waschen Wasser ins Öl bekommt, außerdem würde es davon nicht gleich schwarz.
Wieviele Km bist Du mit dem Öl gefahren?
Messe mal die Kompression, vielleicht hast Du mit dem Wechsel der Kolbenringe ja auch eine Pumpe gebaut. Unverbrannter Sprit bei Zündungsproblemen kann natürlich das Öl auch verdünnen.
Neues Öl muss ja auf jeden Fall rein und dann auf ein Neues. Jetzt ist die Q schon so ein unkompliziertes Motorrad, aber von solchen Dingen wie bei Dir hab' ich noch nie gehört. Da sind nicht zufällig Teile von einem Japaner verbaut? :-)
Viel Erfolg und lass' uns wissen was es war BOT

BOT du wirst staunen aber das Öl ist noch keine 3 Meter alt....^^
Konnte bis jetzt noch nicht fahren, weil ich ständig irgendwelche Probleme mit Öl oder Zündung hatte. ;(
Ich werd jetzt nochmal (und hoffentlich zum letzen mal) die Zylinder runternehmen und mir die Kolbenringe nochmal anschauen........Vll hab ich ja nur den Ölabstreifring falsch herum draufgesetzt und der pumpt mit das Öl jetzt in den Brennraum... ..Obwohl ich mir das nicht vorstellen kann.....

Ps: Die Kolbenringe sind zwar nicht aus Japan, aber aus der Türkei!
Kann das eine Fehlerquelle sein???? ;) :-)

Gruß
Beowulf

Blödheit muss bestraft werden......
Die Ölabstreifringe sind beidseitig vollkommen in Ordnung ung die Kompression wollte ich sowieso bald mal überprüfen (wenn ich das passende Gerät dafür hab).

AAAAber:
Vor 2 Wochen musste ich am rechten Pot einen Kipphebelbock abnehmen um die Einstellschraube nachzuschneiden.........
Dabei ist mir der Bock auseinandergefallen und ich hab beim Zusammenbauen nicht drauf geachtet, dass im Bolzen auf dem der Bock gelagert ist nur EINE Bohrung für das Motoröl ist.
Prompt hab ich die Öffnung auf die falsche Seite gesetzt und so einen Ölkanal abgedichtet.
Da dort kein Öl mehr durchkam hat sich vermutlich so ein Druck aufgebaut, dass mir das ganze Öl über die Zylinderkopfdichtung in den Brennraum gelaufen ist.
Da im rechten Vergaser auch noch der Gaszug geklemmt hat lief der dauernd auf Touren und hat schön den Ölnebel über das Distanzrohr in beide Flöten gedrückt.....

Nachdem alle Mängel wieder behoben sind, läuft die Gute nun Ölnebelfrei und unsere Nachbarn können mal wieder die Fenster aufmachen...... ;)

Aber das nächste Problem kündigt sich schon an und hat wohl mit den Vergasern zu tun. Dazu gibts aber ein neues Thema um den Überblick zu behalten.....^^

Gruß
Beowulf

Na also, wen se wieder blubbert is ja gut 8-) , aus den eigenen Fehlern lernt man ja bekanntlich am besten :D